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Die Kunst des Krieges!
Die NATO hat bereits vor uns gestimmt!
Manlio Dinucci
Es gibt eine Partei, die, auch wenn sie nicht
erscheint, an den Wahlen in Italien teilnimmt: die NATO-Partei. Sie wird von
einer transversalen Mehrheit gebildet, die ausdrücklich oder stillschweigend
die Mitgliedschaft Italiens in der Großen Allianz unter US-Kommando unterstützt.
Dies erklärt, warum auf dem Höhepunkt des
Wahlkampfes die Hauptparteien stillschweigend die zusätzlichen, von den 29
NATO-Verteidigungsministern (für Italien Roberta Pinotti), am 14.-15. Februar
in Brüssel beschlossenen Verpflichtungen akzeptiert haben. Die Minister nahmen
zuerst an der Nato-Nuklear-Planungsgruppe unter dem Vorsitz der Vereinigten
Staaten teil, deren Entscheidungen immer streng geheim sind, danach trafen sich
die Minister auf dem Level der Nord-Atlantik Berater. Zwei Stunden später kündigten
sie wichtige Entscheidungen an (die bereits anderswo getroffen wurden), um die
NATO - Befehlsstruktur, das Rückgrat unseres Bündnisses, zu
modernisieren.
Es wird ein neues, gemeinsames Einsatzkommando
für den Atlantik geschaffen, wahrscheinlich mit Sitz in den Vereinigte Staaten,
um die "Meeres-Linien der Kommunikation zwischen Nordamerika und
Europa" zu schützen. So erfanden sie das Szenario von Russischen U-Booten,
die Handelsschiffe auf den transatlantischen Routen versenken könnten.
Ein neues Logistik-Kommando, wahrscheinlich in
Deutschland gelegen, soll "die Truppenbewegungen für unsere kollektive
Verteidigung kontrollieren und die Ausrüstung verbessern". So erfanden sie
das Szenario einer NATO, die gezwungen ist, sich vor einem aggressiven Russland
zu verteidigen.
Das Gegenteil ist der Fall! Die NATO errichtet in
Europa entlang der Ostgrenzen zu Russland zusätzliche Land-Stützpunkte mit
Befehlszentralen, um "die Koordination und schnelle Reaktion unserer
Streitkräfte weiter zu verbessern".
Die NATO wird außerdem ein neues
"Cyber"-Einsatz-Zentrum einrichten, um "unsere Verteidigung
weiter zu stärken". Es wird in der Zentrale von Mons (Belgien) unter der
Leitung des Oberbefehlshabers in Europa, der stets ein vom US-Präsidenten Generalbevollmächtigter
der Vereinigten Staaten ist, ansässig sein.
Die Minister bekräftigten ihr Engagement für eine
Erhöhung der Militärausgaben. In den letzten drei Jahren haben die europäischen
Staaten und Kanada die Ausgaben insgesamt um 46 Milliarden Dollar erh öht. Aber
das ist erst der Anfang. Ziel ist, dass jedes Mitgliedsland mindestens 2% des
BIP (die USA geben 4% aus) einsetzen, um "mehr Bargeld und somit mehr
militärische Möglichkeiten" zu haben.
Die europäischen Länder, die diese Quote bisher
erreicht haben, sind: Griechenland (2,32%), Estland, England, Rumänien und
Polen. Die Militärausgaben der Europäischen Union müssen komplementär zu denen
der NATO sein. Dies wurde in einem Treffen mit der EU-Außenministerin Federica
Mogherini bekräftigt. Pinotti bestätigte, dass "Italien die Ausgaben für
die Verteidigung erhöht" und "wir werden diesen Weg weitergehen -
welcher ein Weg der Verantwortung ist!"
Der Weg wird deshalb verfolgt. Aber darüber wird
im Wahlkampf nicht gesprochen. Während bezüglich Italiens Mitgliedschaft in der
Europäischen Union die Hauptparteien unterschiedliche Positionen haben, ist die
Zugehörigkeit Italiens zur NATO praktisch einstimmig. Dies verzerrt das ganze
Szenario. Wir können nicht über die Europäische Union diskutieren, während wir
gleichzeitig ignorieren, dass 21 der 27 EU-Länder (nach dem Brexit), die etwa
90 % der Bevölkerung der Union ausmachen, Mitglieder der NATO unter US-Kommando
sind.
Wir können die politischen und militärischen
Konsequenzen - und gleichzeitig auch die wirtschaftlichen, sozialen und
kulturellen Folgen - nicht ignorieren. Die NATO macht Europa zu einem
Schlachtfeld gegen Russland, dargestellt als ein drohender Feind: das neue
"Reich der Rache" attackiert "die größte Demokratie der
Welt" von innen mit seiner Armee von Trollen.
Il manifesto -
20. Februar 2018
Übersetzung: Renate Shany`Sha Rehberg
NO WAR
NO NATO
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