«DIE KUNST
DES KRIEGES»
Gegenfeier
in Florenz zum 70. Jahrestag der NATO
Der 70. Jahrestag der NATO wurde von den 29
Außenministern gefeiert, nicht im NATO-Hauptquartier in Brüssel, sondern in
ihrem Hauptsitz in Washington. Der Zeremonienmeister war der Generalsekretär
der NATO, Jens Stoltenberg, der sich darauf beschränkte, die Eröffnungsrede von
Außenminister Michael Pompeo anzukündigen.
Die NATO - so das Außenministerium - ist
wichtig, weil aufgrund ihrer Existenz "die Vereinigten Staaten jede
globale Bedrohung ihrer Interessen durch militärische oder politische Gewalt
besser bewältigen können - die NATO bleibt grundsätzlich militärischen
Operationen der USA im transatlantischen Raum (mit anderen Worten in Europa)
oder in anderen strategisch entscheidend Bereichen, wie dem Nahen Osten und
Südasien, gewidmet".
Es ist also das Außenministerium, das ganz klar
sagt, dass die NATO ein Instrument der Vereinigten Staaten ist. Es gab keine
politische Reaktion aus Italien.
Die einzige Antwort kam vom Symposium, das vom Comitato No Guerra No Nato und von Global Research, dem Forschungszentrum
unter der Leitung von Michel Chossudovsky (Montreal), organisiert wurde. Am 7.
April versammelte das Symposium rund sechshundert Teilnehmer im
Odeon-Kino-Theater in Florenz.
Das Fazit ist dargelegt in der
ERKLÄRUNG VON FLORENZ
FÜR EINE INTERNATIONALE
NATO-AUSTRITTS-FRONT
Die Gefahr eines gewaltigen Krieges, der
durch den Einsatz von Atomwaffen das Ende der Menschheit bedeuten könnte, ist
real und wächst, auch wenn sie von der Öffentlichkeit, die in Unkenntnis über
diese unmittelbare Gefahr gehalten wird, nicht wahrgenommen wird.
Ein starkes Engagement, um einen Weg aus
dem Kriegssystem zu finden, ist von entscheidender Bedeutung. Dies wirft die
Frage nach der Zugehörigkeit Italiens und anderer europäischer Länder zur NATO
auf.
Die NATO ist kein Bündnis. Sie ist eine
Organisation unter dem Kommando des Pentagons, und ihr Ziel ist die
militärische Kontrolle West- und Osteuropas.
US-Basen in den Mitgliedsländern der NATO
dienen der Besetzung dieser Länder, indem sie eine ständige militärische
Präsenz unterhalten, die es Washington ermöglicht, ihre Politik zu beeinflussen
und zu kontrollieren und echte demokratische Entscheidungen zu verhindern.
Die NATO ist eine Kriegsmaschine, die im
Interesse der Vereinigten Staaten operiert, unter Mitwirkung der großen
europäischen Machtgruppen, die sie der Verbrechen gegen die Menschlichkeit
schuldig gemacht haben.
Der Angriffskrieg der NATO im Jahr 1999
gegen Jugoslawien ebnete den Weg für die Globalisierung militärischer
Interventionen, wobei Kriege gegen Afghanistan, Libyen, Syrien und andere
Länder unter vollkommener Verletzung des Völkerrechts geführt wurden.
Diese Kriege werden von den
Mitgliedstaaten finanziert, deren Militärhaushalte auf Kosten der
Sozialausgaben ständig steigen, um kolossale Militärprogramme, wie das
US-Atomprogramm, zu unterstützen, das 1,2 Billionen US-Dollar kostet.
Unter Verstoß gegen den
Atomwaffensperrvertrag stationieren die USA unter dem falschen Vorwand der "russischen
Bedrohung" Atomwaffen in fünf nicht-nuklearen NATO-Staaten. Auf diese
Weise riskieren sie die Sicherheit Europas.
Um das Kriegssystem zu verlassen, das
immer mehr Schaden anrichtet und uns immer größeren Gefahren aussetzt, müssen
wir die NATO verlassen und unsere Rechte als souveräne und neutrale Staaten
bekräftigen.
Auf diese Weise wird es möglich, zum Abbau
der NATO und aller anderen militärischen Bündnisse, zur Neugestaltung der
Strukturen der gesamten europäischen Region und zur Schaffung einer
multipolaren Welt beizutragen, in der die Wünsche des Volkes nach Freiheit und
sozialer Gerechtigkeit verwirklicht werden können.
Wir schlagen die Schaffung einer
INTERNATIONALEN NATO-AUSTRITTS-FRONT in allen europäischen Mitgliedsländern der
NATO vor, indem wir ein Organisationsnetzwerk aufbauen, das auf der
fundamentalen Ebene stark genug ist, um die sehr schwierigen Bemühungen zu
unterstützen, denen wir uns gegenübersehen, um dieses für unsere Zukunft
lebenswichtige Ziel zu erreichen.
COMITATO NO GUERRA NO NATO/GLOBAL RESEARCH,
Firenze (Italien), 07.04.2019
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