Explosive Situation in Europa
von Manlio Dinucci
Der Ausfuhr-Stopp von russischem Gas, den der Westen zu organisieren versucht, gilt nicht nur für die beiden North Stream-Pipelines, sondern auch für den TurkStream. Daher richtet sich der ganze Druck gegen Serbien, durch das diese dritte Gaspipeline führt und das hofft, davon profitieren zu können.
Voltaire Netzwerk| Rom (Italien) | 13. September 2022
Die Einweihung der TurkStream-Gaspipeline vor zwei Jahren durch die Präsidenten Russlands, der Türkei und Serbiens und den Premierminister von Bulgarien.
Die westlichen Sanktionen gegen Russland hindern Gazprom daran, North Stream 1 zu betreiben, die einzige Pipeline, die nach der erzwungenen Schließung ihres Zwillings, North Stream 2, russisches Gas nach Deutschland bringt. Der Kreml erklärt:
"Die von der EU, dem Vereinigten Königreich und Kanada verhängten Sanktionen haben das technische Betreuungssystem der Turbinenkomponenten, die das Pumpen ermöglichten, unterbrochen."
Die Strategie der USA und der EU ist klar: Europa daran zu hindern, russisches Gas zu niedrigen Preisen zu erhalten, dank der langfristigen Vereinbarungen, die zuvor mit Russland geschlossen wurden. Das wird die europäischen Verbraucher zwingen, es auf dem Spotmarkt zu extrem höheren, von der Amsterdamer Börse festgelegten Preisen zu kaufen, Börse, die jetzt Teil eines großen US-Finanzunternehmens ist.
Die einzige Pipeline, die regelmäßig russisches Gas nach Europa transportiert, ist der TurkStream durch das Schwarze Meer und den Balkan. Ungarn, das sich den EU-Sanktionen widersetzt (obwohl es Teil der EU und der NATO ist), hat ein langfristiges Abkommen mit Gazprom unterzeichnet, um 80% des benötigten Gases von Russland über diese Pipeline zu erhalten.
Aber auf dem Balkan, insbesondere gegen Serbien, wo der TurkStream verläuft, gibt es wachsende hinter den Kulissen von der NATO provozierte Spannungen, die zur Blockade einschließlich dieser letzten Gaspipeline Russlands führen könnten.
Diese Situation ist Teil eines zunehmend explosiven politisch-militärischen Szenarios. Die neue britische Premierministerin Liz Truss erklärt sich "ready to use nuclear weapons".
Eine Folgegefahr besteht darin, dass die ukrainischen Streitkräfte - bewaffnet, ausgebildet und de facto von der NATO kommandiert - mit den Kanonen, die ihnen von der NATO und der EU geliefert werden, auf das derzeit unter russischer Kontrolle stehende Kraftwerk Saporischschja feuern, wodurch Europa der sehr ernsten Gefahr eines neuen Tschernobyl ausgesetzt ist.
Die Internationale Atomenergiebehörde warnt: "Bei dem Kernkraftwerk Saporischschja spielen wir mit dem Feuer und etwas viel, viel Katastrophaleres könnte passieren."
Kurze Vorstellung des internationalen Fernsehpresserückblicks Grandangolo vom Freitag, 9. September 2022 um 20:30 Uhr auf dem italienischen Sender Byoblu.
Manlio Dinucci
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