D'Alema hatte arrogant geantwortet: „Wir werden unsere Verantwortung auf der gleichen Ebene wie die anderen Länder der Allianz übernehmen“, was bedeutet, dass Italien nicht nur seine Basen für den Krieg gegen Jugoslawien, sondern auch seine Jagdbomber zur Verfügung stellen würde. So beteiligten sich 54 italienische Flugzeuge tatsächlich an dem Bombenangriff und griffen die vom US-Kommando angegebenen Ziele an.
Diese Missionen dienten der Aktivierung und Erprobung des gesamten Systems der US- und NATO-Stützpunkte in Italien und bereiteten dessen Verstärkung für die kommenden Kriege vor. Der nächste Krieg auf der Liste war der gegen Libyen im Jahr 2011.
Während der Krieg gegen Jugoslawien noch andauerte, nahm die Regierung D'Alema am NATO-Gipfel vom 23. bis 25. April 1999 in Washington teil, mit dem das Neue strategische Konzept umgesetzt wurde. Die NATO wurde in ein Bündnis umgewandelt, das seine Mitglieder verpflichtete, „Operationen zur Bekämpfung der Krisen, die außerhalb des Territoriums der Allianz, nicht in Artikel 5 vorgesehen sind“, durchzuführen.
Das war der Beginn der NATO-Osterweiterung. In zwanzig Jahren, nach dem Abriss der jugoslawischen Föderation, stieg die NATO von 16 auf 29 Staaten (30, wenn sie jetzt auch Mazedonien umfasst) und breitete sich immer näher an den Grenzen Russlands aus.
Heute erstreckt sich das „nordatlantische Gebiet“ bis in die Berge Afghanistans, und dort sind italienische Soldaten präsent, die bestätigen, was D'Alema mit Stolz als den „neuen Status als große Nation“ bezeichnet hat, den Italien vor zwanzig Jahren durch die Teilnahme an der Zerstörung eines Landes erworben hat, das Italien oder seine Verbündeten weder angegriffen noch überhaupt bedroht hat.
Der Krieg gegen Jugoslawien wird eines der Themen des internationalen Symposiums anlässlich des 70. Jahrestages der NATO sein.
Das Thema „Jugoslawien - 20 Jahre danach - der Gründungskrieg der neuen NATO“ wird auf dem internationalen Symposium „70 Jahre NATO - Wie ist die geschichtliche Bilanz? Ausstieg aus dem Kriegssystem, jetzt“, das am 7. April in Florenz stattfinden wird (Kino Teatro Odeon, Piazza Strozzi, 10:15 – 18:00 Uhr). Zu den weiteren Themen wird „Europa an der Front einer nuklearen Konfrontation“ gehören.
Sprecher: M. Chossudovsky, Direktor von Global Research (Kanada) ; V. Kozin, politisch-militärischer Experte des russischen Außenministeriums; Ž. Jovanovi, Präsident des Belgrader Forums (Serbien); D. Johnstone, Essayist (USA); P. Craig Roberts, Redakteur (USA). Unter den Italienisch sprechenden: A. Zanotelli, G. Strada, F. Cardini, F. Mini, G. Chiesa, A. Negri, T. Di Francesco, M. Dinucci.
Organisatoren: Comitato No Guerra No Nato und Global Research, mit Pax Christi, Comboniani, WILPF und anderen Verbänden. Um am Symposium teilnehmen zu können (kostenloser Eintritt), teilen Sie bitte Ihren Namen und Ihren Wohnort
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